Wilhelm Conrad Röntgen

 

Wilhelm Conrad Röntgen kommt 1845 als Sohn eines Tuchhändlers in Lennep (heute ein Stadtteil von Remscheid) zur Welt.

Da seine Eltern finanzielle Probleme haben, zieht die Familie 1848 nach Apeldoorn in die Niederlande, das Heimatland seiner Mutter

In seiner Schulzeit mangelt es ihm an Disziplin, weshalb er ohne Abitur die Schule verlassen muss. Er geht nach Zürich, da er dort ohne Abitur studieren kann und nur eine Aufnahmeprüfung für die Universität notwendig ist. Er schließt das Studium zum Maschinenbauingenieur 1868 erfolgreich ab, um ein 6-jähriges Aufbaustudium in Physik bei seinem großen Förderer August Kundt anzuschließen. Im Juni 1869 promoviert er schließlich in Physik an der Zürcher Universität.

Er begleitet 1870 Kundt an die Universität Würzburg und wird sein Assistent. Im selben Jahr veröffentlicht er seine erste wissenschaftliche Arbeit „Annalen der Physik und Chemie“.

In Zürich lernt er Anna Bertha Ludwig kennen. Beide heiraten 1872. Da ihm die Universität Würzburg aufgrund seines fehlenden Abiturs die Habilitation verweigert, geht er 1874 zunächst an die Universität Straßburg und 1879 nach Gießen. Hier wird er zum ordentlichen Professor berufen und erhält er auch erstmals Honorar für seine Arbeit.

Während seiner Forschung mit Elektrizität und deren Leitung in Gasen entdeckt er 1895 eine unsichtbare Strahlung, die das bisher verborgene Innere eines Organismus sichtbar macht. Die heute nach ihm benannten Strahlen nennt er zunächst „X-Strahlen“. Während eines Experiments fiel ihm auf, dass bestimmte Strahlen zwar durch Stoff oder Papier gingen, etwas Härteres die Strahlen aber ablenkte. Es entstehen die ersten Röntgenbilder der Geschichte als Röntgen das Handgelenk der Frau von Kundt mit seiner Apparatur fotografiert.

In modernen Röntgenapparaten werden stark beschleunigte elektrischen Teilchen von einer Metallplatte gebremst. Dabei entstehen die sogenannten Röntgenstrahlen. Die Strahlung wird von dichteren Objekten wie Knochen oder inneren Organen stärker absorbiert und ist dadurch auf einer Röntgenaufnahme besser sichtbar als z.B. die Haut.

1901 wird ihm wegen seiner Entdeckung der nach ihm benannten Strahlen der 1. Nobelpreis für Physik verliehen.

Röntgen war zeitlebens ein schüchterner und zurückhaltender Mensch. Er lehnte auch die Patentierung der von ihm entdeckten Strahlen ab. Er wollte das seine Entdeckung den Menschen zugutekommt und nicht das man sich daran bereichert.

Wilhelm Konrad Röntgen stirbt am 10. Februar 1923 in München.

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